ÿþ<HTML> <HEAD> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=unicode"> <meta http-equiv="Content-Language" content="de"> <link rel="stylesheet" type="text/css" href="../../css/table.css"> <META name="GENERATOR" content="Microsoft FrontPage 6.0"> <META name="ProgId" content="FrontPage.Editor.Document"> <META NAME="description" CONTENT="Offizielle Webseite vom Sheikh Ahmad Kuftaro"> <META NAME="keywords" CONTENT="Gott, Allah, Mohammad, Mohamed, Islam, Frieden, Menschenrechte, Propheten, Umwelt, Religiöse Toleranz, Jihad, heiliger Krieg, Terrorismus, Geistlichkeit, Christmus, Sophismus, zdikr, quran, qur'an, koran, muslim, moslem, jesu, Wahrheit, Dialog, Groß Mufti vom Syrien, Syrien, Chrisit, Sheikh kuftaro, kaftaro, keftaro, kiftaro, Gewalt, Abraham, messiah, Religiöse Extremismus, Islamisches Zentrum, Sunnah, Religion, abunour, aboulnoor, abo noor, abonoor,Christenheit, Frieden, Menschenrechte, Brüder, Wahrheit, Prophet, Frauenrechte, Umwelt, Religiöse Toleranz, Gewalt, Frieden, Terrorismus, Gedankenfreiheit, Propheten Brüderlichkeit, Wissen, Tierenrechte, Geistlichkeit"> <TITLE>Brüder unter dem Banner des Glaubens</TITLE> <SCRIPT language="JavaScript1.2" src="../left_menu.js"></SCRIPT> <meta name="Microsoft Border" content="none"> </head> <body topmargin="0" leftmargin="5" rightmargin="5"> <table border="0" cellpadding="0" cellspacing="0" style="border-collapse: collapse" bordercolor="#111111" width="100%" id="AutoNumber2"> <tr> <td width="100%" id="HeaderTable"> <span lang="de">Brüder unter dem Banner des Glaubens, <br> <span style="font-weight: 400">dem Banner Muhammads und Jesu</span></span></td> </tr> <tr> <td width="100%" id="blue"> <span lang="de">Wien, Österreich<br> März-2. April 1993</span> </td> </tr> </table> <p style="line-height: 150%"><span lang="de"><font size="2">Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Erbarmenden, des Herrn der ganzen Schöpfung!<br> <br> Allen Segen und Grüße für Muhammad und seine beiden Brüder Moses und Jesus, und für alle Propheten und Gesandten, die ihnen in Güte Folge leisten bis zum Tag des Gerichts!<br> <br> Ich bin Gott dankbar, dass er mir diese Gelegenheit gewährt, mich mit unseren Brüdern im Glauben zu treffen, die wir seit Jahrhunderten geliebt haben. Seitdem Muhammad der Heilige Koran offenbart wurde, befahl uns dieser zu vielen Gelegenheiten, an alle Propheten und Gesandten zu glauben und sie zu verehren und zu lieben, besonders Moses und Jesus. Ich fühle, dass der Koran und Muhammad, der Gesandte des Islam, uns ausdrücklich lehrten, dass alle Religionen eins sind und ihr Ziel eins ist, nämlich allen Menschen, wo sie sich auch immer befinden, Glück und Zufriedenheit zu bringen.<br> <br> Einige von uns werden das seltsam finden und vielleicht abstreiten, oder sie wissen nichts davon. Sie könnten auch sagen, das sei nichts als Schmeichelei. Aber, wie Sie wissen, glauben beide, das Christentum und der Islam, an den Einen Gott der Schöpfung und an den Tag des Gerichts und daran, dass gute Taten den Menschen vor Gottes Vergeltung bewahren und ihm das Paradies einbringen. Dies ist im Koran verkündet worden und der Islam ruft dazu auf:<br> <br>  Siehe, die da glauben, auch die Juden und die Christen und die Sabäer - wer immer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht kommt über sie, und sie werden nicht traurig sein. <br> Sure 2, Die Kuh, Vers 62<br> <br> Weiterhin schätzt der Koran die Anhänger des Heiligen Buches (der Bibel) sehr hoch, indem er sagt:<br> <br>  Und du wirst finden, dass den Gläubigen diejenigen am freundlichsten gegenüberstehen, welche sagen:  Wir sind Christen , weil unter ihnen Priester und Mönche sind, und weil sie nicht hochmütig sind. <br> Sure 5, Der Tisch, Vers 82<br> <br> Die Anhänger der Bibel werden weiterhin im Koran gelobt:<br> <br>  Und siehe, unter den Leuten der Schrift gibt es welche, die an Allah glauben und an das, was zu euch hinabgesandt wurde und was zu ihnen hinabgesandt wurde. Sie sind demütig vor Allah und verkaufen die Zeichen Allahs nicht für einen winzigen Preis. Ihr Lohn ist bei ihrem Herrn; siehe, Allah ist schnell im Rechnen. <br> Sure 3, Das Haus Imran, Vers 199<br> <br> Wer auch immer den Koran liest und das Leben Muhammads und dessen Lehren betrachtet, der wird finden, dass der Islam Jesus Christus und seine Botschaft verteidigt und unterstützt, genau wie alle anderen Gesandten Gottes und deren Botschaften. Der Islam ist nicht gekommen, um aufzuheben oder zu zerstören, sondern um zu vereinigen und zum Glauben aufzurufen und zum Handeln im Einklang mit den Botschaften aller Gottesgesandten. Der Koran nötigt die Anhänger der Thora und des Evangeliums, ihren Büchern aufrichtig zu folgen, und er kritisiert diejenigen, die nachlässig sind in der Befolgung. So sagt der Koran:<br> <br>  Und die Leute des Evangeliums sollen nach dem urteilen, was Allah darin herabgesandt hat; und wer nicht Urteil spricht nach dem, was Allah hinabgesandt hat, - das sind fürwahr Frevler. <br> Sure 5, Der Tisch, Vers 47<br> <br> Und er fährt fort:<br> <br>  Sprich:  O Volk der Schrift! Ihr fußt auf nichts, ehe ihr nicht die Thora und das Evangelium befolgt und was euch von euren Herrn hinabgesandt worden ist . <br> Sure 5, Der Tisch, Vers 68<br> <br> Ali, der vierte Kalif, der auf Muhammad folgte, pflegte zu den christlichen Gläubigen zu sagen:  Wir verbieten euch nicht das Christentum. Im Gegenteil befehlen wir euch, ihm zu folgen. <br> <br> Denjenigen Muslimen, die den Koran nicht befolgen, wird vorgeworfen:<br> <br>  Es geht weder nach euren Wünschen noch nach den Wünschen der Leute der Schrift. Wer Böses getan hat, dem wird es vergolten, und er findet außer Allah keinen Beschützer oder Helfer. Wer aber Rechtes tut, sei es Mann oder Frau, und gläubig ist, jene sollen ins Paradies eingehen und nicht um eine Rille im Dattelkern Unrecht erleiden. <br> Sure 4, Die Frauen, Vers 123+124<br> <br> Die göttliche Anweisung macht die Gläubigen aller Religionen auf ihre persönliche Verantwortung gegenüber ihrem Schöpfer und den Menschen aufmerksam. Es wird ihnen nicht helfen, formal dieser oder jener Religion beizutreten, außer wenn sie von ganzem Herzen und ernsthaft deren Lehren und Geboten folgen in Wort und Tat. Nur dann gewinnen sie die wahre Erlösung.<br> <br> Im Koran macht Gott denen Vorwürfe, die sich für Gläubige halten, aber keinerlei Handlungsbereitschaft zeigen:<br> <br>  Die (Wüsten-) Araber sagen:  Wir glauben! Antworte:  Ihr glaubt (noch) nicht! Sagt vielmehr:  Wir sind Muslime; denn der Glaube ist noch nicht in die Herzen eingedrungen. <br> Sure 49, Die Gemächer, Vers 14<br> <br> Die Religionen sind für die wirklich Gläubigen nur Wege, um näher zu Gott zu gelangen und um ihre Seelen mit Seinem Licht und ihren Geist mit Seiner Wahrheit und Seinen Zeichen zu beleben. Ein christlicher arabischer Dichter schreibt:  Ich schwöre bei meinem Leben: die Religionen sind nur Fenster, durch die das Auge des Gläubigen Gott sieht. <br> <br> Der Islam betont die Tatsache, dass sich die offenbarten Religionen gegenseitig vervollständigen. Immer, wenn ein Prophet kam, bestätigte er die Botschaft seines Vorgängers und fügte etwas hinzu, und brachte so den Menschen einen Zugewinn an Wohlergehen und die gute Nachricht von einem Propheten, der nach ihm käme. Diese Bedeutung kommt klar zum Ausdruck in der 21. Sure des Koran,  Die Propheten , wo Gott deren Lebensgeschichten erzählt und von deren Kämpfen beim Aufrufen ihrer Völker zu Ihm. Zu denen, die erwähnt sind, zählen Lot, Noah, David, Salomo, Hiob, Jonas, Ismael, Jesus und Muhammad. Insgesamt weist der Koran darauf hin, dass es das Ziel ist, die Mitglieder der Menschenfamilie unter dem Schirm des Glaubens an Gott, den Allmächtigen, zu vereinen, indem er sagt:<br> <br>  Wahrlich, diese eure Gemeinschaft ist eine einzige Gemeinschaft, und Ich bin euer Herr, darum dient nur Mir. <br> Sure 21, Die Propheten, Vers 92<br> <br> Der Koran fährt fort und sagt:<br> <br>  Er hat euch als Religion anbefohlen, was Er Noah vorschrieb und was Wir dir offenbarten und Abraham und Moses und Jesus auftrugen: am Glauben festzuhalten und ihn nicht zu spalten. <br> Sure 42, Die Beratung, Vers 13<br> <br> Muhammad macht darauf aufmerksam, dass die Konstruktion der Religion nicht vollendet und zum Abschluss gebracht worden wäre, hätte nicht jeder der Propheten einen Stein zu ihrem Gebäude beigesteuert. Es fehlte nur noch ein letzter Stein zur Vollendung des Gebäudes der Religion, und Muhammad war dieser Stein. Die Ehre gebührt ihnen allen gemeinsam und nicht einem alleine.<br> <br> Seitdem der Islam kam, um die Menschenfamilie zu vereinen, um alle Propheten und Gesandten und deren Botschaften zu unterstützen, die Menschenrechte zu bestätigen und besonders die Glaubensfreiheit, seitdem hat er die Tür weit geöffnet für die Völker und Nationen der Welt, dass sie in Scharen kommen. Auf diese Weise würden sie an alle Propheten glauben und im Gedächtnis behalten, dass sie durch den Glauben an den neuen Propheten nicht ihrem eigenen Propheten und dessen Botschaft den Rücken zukehrten. Deshalb überträgt, wer auch immer (von den Muslimen; Anm.d.Übers.) an Jesus glaubt, diesen Glauben weiter zu Muhammad. Dadurch wird er entdecken, dass seine Liebe zu Jesus umso mehr wächst, weil das zu den Lehren gehört, denen zu folgen er ermahnt wurde. Sollten die Christen und die Juden nicht den Islam und die Muslime in ähnlicher Weise willkommen heißen?<br> <br> Der Islam ließ es nicht dabei: Er beherbergte die Juden und die Christen auf seinem weiträumigen Territorium, welches sich früher von China im Osten bis nach Frankreich im Westen erstreckte. Es war die bestehende Supermacht des islamischen Imperiums, das ihnen ihre Orte für die Gottesdienste sicherte und ihnen Glaubensfreiheit garantierte. Während dieses Zeitraums teilten sich Christen und Muslime in Damaskus einen Tempel für den Gottesdienst. Sie pflegten durch eine einzige Tür hereinzukommen, und die Muslime verrichteten ihre Gebete im Ostflügel, während die Christen im Westflügel beteten. Dies begründete eine Praxis, die über 50 Jahre lang in der Omayyadenmoschee beibehalten wurde, die als Kirche und Moschee zugleich benutzt wurde.<br> <br> Wenn es den Islam nicht gegeben hätte, wären mehr als eine Milliarde Menschen in der Welt immer noch Heiden, die Idole verehren. Heutzutage glauben diese Muslime an Moses und die Thora und an Jesus und sein Evangelium und zusätzlich an Muhammad und seine Lehren. Meine Frage ist: Welches ist die Haltung der Christen und Juden dem Islam gegenüber, der diese Milliarde Menschen vom Heidentum zu Gläubigen bekehrt hat, die alle Propheten, besonders Moses und Jesus und deren himmlische Bücher und den einen wahren Gott rühmen und verehren?<br> <br> Ein anders frühes Beispiel dieser christlich-muslimischen Beziehung trug sich in der Moschee des Propheten Muhammad in Medina zu, als der Prophet dort eine christliche Delegation empfing. Die Ankunft der Delegation fiel zusammen mit der Gebetszeit, und deshalb lud Muhammad sie entgegen den Einwänden einiger Gefährten ein, seine Moschee für ihren Gottesdienst zu benutzen.<br> <br> Den Höhepunkt muslimischen Glaubens an Gott und Seine Lehren, in denen die Sorge für die  Leute des Buches gesetzlich vorgeschrieben ist, erleben wir am Beispiel des Gouverneurs von Homs während des Kalifats von Omar Ibn Al-Khattab. Dieser Gouverneur, der bereute, dass er einen ihm unterstellten Christen mit  Möge Gott dich beschämen beschimpft hatte, reichte beim Kalifen Omar seinen Rücktritt ein. Er gab als Grund an, dass sein Verhalten eines muslimischen Gouverneurs nicht würdig sei, dessen Pflicht es sei, keine Unterschiede zu machen zwischen den Menschen, trotz ihrer Unterschiede in Religion, nationaler Zugehörigkeit, Hautfarbe oder Vermögen.<br> <br> Ein weiteres Beispiel ist die Strafe, die der Kalif Omar Ibn Al-Khattab dem Sohn des Gouverneurs von Ägypten zumaß, weil er während eines Pferderennens einen koptischen Christen mit der Peitsche geschlagen hatte. Das Vergehen des letzteren war nichts weiter, als dass er das Rennen gewonnen hatte. Als er den Sohn des Gouverneurs bestrafte, überlegte Omar, auch den Gouverneur selbst zu bestrafen, weil es dieser versäumt hatte, seinem Sohn die Tugend der Bescheidenheit beizubringen, und damit der Sohn nicht irrtümlich glaube, er könne ungerecht handeln und in Anbetracht der Position seines Vaters der Bestrafung entgehen. Omar sagte die folgenden berühmten Worte:  Wie kannst du Menschen wie Sklaven behandeln, die von ihrer Mutter als Freie geboren wurden? <br> <br> Der Beobachter kann sehen, dass der Islam die Menschenrechte respektiert und wohltätig ist, indem er einen öffentlichen Fond zur Verfügung stellt, durch den er z.B. für das Wohlergehen von Nicht-Muslimen sorgt, die ein hohes Alter erreicht haben. Und weiterhin gewährt das islamische Wohlfahrtssystem Menschen, die ihre Mittel zum Lebensunterhalt verloren haben, eine Notfallhilfe bis zu der Zeit, da sie wieder auf eigenen Füßen stehen können. Aber dies ist nicht der rechte Ort, um alle Arten von sozialen Versorgungssystemen aufzulisten, die der islamische Staat den Anhängern anderer Religionen anbietet, auch wenn sie eine Minderheit in diesem Staat sind.<br> <br> Auf einem anderen Gebiet der christlich-muslimischen Beziehungen begehen diejenigen, die die Kriege zwischen Muslimen und Christen als religiös motiviert beschreiben, ein großes Unrecht an Geschichte und Wahrheit. Der Islam hat nie erlaubt, dass irgend jemandem Unrecht, Unterdrückung oder Blutvergießen zustoßen wegen seiner religiösen Zugehörigkeit. In Wirklichkeit dienten diese Kriege ausnahmslos als Mittel zum Erreichen egoistischer, ehrgeiziger und kolonialer Ziele, woran die Religion völlig unschuldig ist. Ganz im Gegenteil hat die Geschichte gezeigt, dass die Befreiung der Länder des Mittleren Ostens von den persischen und byzantinischen Machthabern durch den Islam dem regierten Volk Erleichterung verschafft hat, besonders den Christen, die schwerer Unterdrückung durch ihre eigenen christlichen Machthaber ausgesetzt waren. Diese zwangen ihren Untertanen ihre jeweils eigene Version der christlichen Denkweise auf. So waren die nicht-orthodoxen Christen nie in der Lage, Zufriedenheit, Sicherheit und Würde zu erfahren, außer unter dem Schutz des Islam. Während der Abbassiden-Periode der islamischen Herrschaft im mittleren Osten breitete sich der barmherzige Schutzschirm über 15.000 christliche Kirchen, orthodoxe und nicht-orthodoxe. Dieses Beispiel soll nur zeigen, dass der Islam die Anhänger aller Religionen, speziell die Anhänger von Moses und Jesus, achtete und ehrte.<br> <br> Jemandem, der die Gebete untersucht, die ein Muslim fünfmal am Tag verrichtet, oder dessen Koranrezitationen hört, mag es scheinen, als ob dieser die Thora oder das Evangelium liest, wegen der im Koran erwähnten Geschichten der Propheten und ihrer heiligen Lehren.<br> <br> Ist es deshalb möglich, den Islam zu beschuldigen, er sei eine Religion, die auf Unterdrückung, Ungleichheit oder Ungerechtigkeit gegründet ist? Gott beschreibt die Sendung des Propheten Muhammad im Koran:<br> <br>  Und Wir entsandten dich fürwahr als eine Barmherzigkeit für alle Welt. <br> Sure 21, Die Propheten, Vers 107<br> <br> Vielleicht möchte der Fragende wissen, was heutzutage von den Christen verlangt wird hinsichtlich des Islam und der Muslime? Als Antwort darauf sage ich: Das Christentum wurde in viele verschiedene Sekten unterteilt. In der zweiten Hälfte dieses 20. Jahrhunderts gab es eine ökumenische Bewegung, die sich bemühte, diese verschiedenen Konfessionsgemeinschaften trotz ihrer großen ideologischen Unterschiede miteinander in Einklang zu bringen. Ist es daher nicht möglich, den Islam einzuladen, an dieser weltweiten Bewegung als ein in Betracht kommendes Mitglied teilzunehmen, wo er doch Jesus Christus und dessen Mutter verehrt und die Lehren respektiert, die dieser gebracht hat, in Anerkennung dessen, dass er das an Maria gegebene Wort Gottes ist?<br> <br> Entsprechend dem Islam ist die Weisheit Gottes und Seiner Worte genau das Wissen, das Er Seinen gläubigen Dienern offenbart hat und was zu ihren Worten und Taten geworden ist. Der Koran sagt:<br> <br>  Sprich:  Wäre das Meer Tinte für die Worte meines Herrn, wahrlich, das Meer wäre erschöpft, bevor die Worte meines Herrn versiegen, selbst wenn wir noch einmal soviel (Meer) dazubrächten . <br> Sure 18, Die Höhle, Vers 109<br> <br> Deshalb ist Jesus Christus, (Friede sei mit ihm), nicht mehr als das Wort Gottes, d.h. ein Mensch, der die Offenbarungen seines Herrn verbreitet und Seine Macht demonstriert. Wenn deshalb einige Leute Jesus als Gott verehren, so ist das darauf zurückzuführen, dass sie überwältigt (geblendet) sind vom Licht Gottes, das von seinem Herzen reflektiert wird - genau wie ein vollkommener Spiegel das Licht der Sonne reflektiert.<br> <br> Der arabische Dichter sagt:  Wenn der klare Teich ganz ruhig ist und keine Brise seine Oberfläche bewegt, dann ist das der Moment, in dem sich der Himmel und die Sonne und die Sterne darin spiegeln. <br> <br> Die Herzen der Wissenden sind wie dieser Teich, in dem sie das Licht Gottes gespiegelt sehen.<br> <br> Durch konstruktiven Dialog können wir viele gemeinsame Punkte des Glaubens und der Überzeugung ansprechen, gegenseitige Übereinstimmung erreichen und konstruktive Vereinbarungen treffen. Auf diese Weise könnten wir die Ignoranz, die Distanz und die Meinungsverschiedenheiten, die zwischen uns liegen, auflösen. In dieser Hinsicht hat der Vatikan kürzlich einen Schritt unternommen und den Islam als offenbarte Religion anerkannt, was in der muslimischen Welt positiv aufgenommen und gewürdigt wurde. Ich freue mich auf die Fortsetzung dieses Trends bis zur Vereinigung aller offenbarten Religionen unter dem Banner des Glaubens an den Einen Gott, weil doch das Wesen der Berufung aller Propheten eines ist, wie auch der Koran bestätigt: <br> <br>  Wahrlich, dies stand bereits in den alten Schriften, den Schriften von Abraham und Moses. <br> Sure 87, Das Höchste, Vers 18+19<br> <br> Die Anhänger der beiden Religionen müssen einen klaren Standpunkt einnehmen gegen alle Formen der Unterdrückung und der Verfolgung, egal welcher Ursache, und sie dürfen nicht damit zufrieden sein, die Verantwortung auf die Schultern der Politiker abzuwälzen, während wir träge bleiben und nicht selbst aktiv werden. Es ist absolut notwendig, dass die Christen überall auf der Welt die Verbrechen verurteilen, die an den Muslimen in Bosnien und in Palästina verübt werden. Weiterhin ist es nötig, die Verbrechen zu verurteilen, die die Christen an anderen Christen in Nordirland begehen und die die Muslime an anderen Muslimen in Afghanistan begehen. Wenn die Männer der Religion Schulter an Schulter stehen in vollkommener Zusammenarbeit, dann werden sie ein Beweis für alle sein, was eine Bruderschaft, verbunden durch den Glauben an den Einen Gott, bedeutet, hinarbeitend auf das eine Ziel, nämlich die Bewahrung des Menschen vor Ungerechtigkeit und Aggression.<br> <br> Um dies umzusetzen, müssen wir uns alle sammeln und zu den wesentlichen Lehren unserer Religionen zurückkehren. Wenn diese Schritte nicht bald getan werden, verschwindet die Religion Gottes. Niemand wird eine größere Verantwortung für diese Katastrophe tragen als wir. Darum wird unsere Zusammenarbeit den Menschen vor den Gefahren retten, die ihn umgeben. Dies sind Drogenmissbrauch, Epidemien wie AIDS, die Risiken der Promiskuität und die Gleichgültigkeit des Menschen gegenüber seinem Mitmenschen, was sowohl seiner spirituellen als auch seiner physischen Existenz geschadet hat. <br> <br> Weiterhin ist es wichtig, dass wir für die Rettung unserer Mutter Erde vor Verschmutzung, Wüstenbildung, dem Abbau der Ozonschicht und der Bevölkerungsexplosion kämpfen. Wir müssen kämpfen, dass unser Mitgefühl sich auf die Menschen und auf diesen Planeten, den wir Heimat nennen, auswirkt.<br> <br> Der Prophet des Islam hat gesagt:  Die ganze Schöpfung ist von Gott abhängig, und Er liebt denjenigen am meisten, der ihr am meisten nutzt. Er erklärt dies, indem er das Beispiel zweier Frauen zitiert, von denen eine in die Hölle kam für das Einsperren einer Katze, die sie weder fütterte noch sich selbst Futter suchen ließ, bis sie starb; die zweite Frau, eine Prostituierte, kam ins Paradies, weil sie aus Mitleid einem durstigen Hund, den sie unterwegs fand, Wasser gab. Gott würdigte ihre edle Tat und vergab ihr. <br> <br> Es obliegt uns Männern der Religion, zuerst uns selber und dann die Menschheit zum Erwerb von Wissen und dem Zurückweisen von Fanatismus, Aberglauben und Illusion aufzurufen. Wir müssen auf die didaktischen Mittel von Denken und Verstand und auf den Erwerb von Weisheit und Vernunft zurückgreifen. Alle unsere Angelegenheiten sollten erst nach sorgfältiger Überlegung ausgeführt werden, und wir sollten uns um angemessene Worte und Taten bemühen. Dann müssen wir zur Reinigung der Seele aufrufen und sie von allen Krankheiten heilen, die sie momentan verderben. Denn nur nach einer solchen Reinigung findet der Mensch zu seiner wahren Natur zurück, die das Licht Gottes annehmen kann. Gott beschreibt den Auftrag Muhammads, Friede sei mit ihm, in Seinem Koran:<br> <br>  Er ist es, Der zu den Ununterrichteten einen Gesandten aus ihrer Mitte entsandt hat, ihnen Seine Verse vorzutragen und sie zu läutern und sie das Buch und die Weisheit zu lehren ... <br> Sure 62, Das Versammeln, Vers 2<br> <br> Religion ist Wissen, das sich den Menschen als Leuchtfeuer darstellt, welches sie zu Gott hinführt; sie ist Weisheit, die die Angelegenheiten des Menschen ordnet; und sie ist Reinigung, die die Seele zum Göttlichen erhebt. Deshalb war Muhammad, Friede sei mit ihm, in der Lage, Menschen aus den Tiefen der Ignoranz zum Licht des Wissens, aus der Versklavung des materiellen Körpers zur Verehrung Gottes und die Menschheit in der kurzen Spanne eines Lebens zum lange ersehnten Utopia zu führen, um das wir uns durch Wissen, durch Handeln und durch Aufrichtigkeit bemühen sollten. <br> <br> Friede sei mit euch allen!</font></span></p> </BODY> </HTML>