ÿþ<HTML> <HEAD> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=unicode"> <meta http-equiv="Content-Language" content="de"> <link rel="stylesheet" type="text/css" href="../../css/table.css"> <META name="GENERATOR" content="Microsoft FrontPage 6.0"> <META name="ProgId" content="FrontPage.Editor.Document"> <META NAME="description" CONTENT="Offizielle Webseite vom Sheikh Ahmad Kuftaro"> <META NAME="keywords" CONTENT="Gott, Allah, Mohammad, Mohamed, Islam, Frieden, Menschenrechte, Propheten, Umwelt, Religiöse Toleranz, Jihad, heiliger Krieg, Terrorismus, Geistlichkeit, Christmus, Sophismus, zdikr, quran, qur'an, koran, muslim, moslem, jesu, Wahrheit, Dialog, Groß Mufti vom Syrien, Syrien, Chrisit, Sheikh kuftaro, kaftaro, keftaro, kiftaro, Gewalt, Abraham, messiah, Religiöse Extremismus, Islamisches Zentrum, Sunnah, Religion, abunour, aboulnoor, abo noor, abonoor,Christenheit, Frieden, Menschenrechte, Brüder, Wahrheit, Prophet, Frauenrechte, Umwelt, Religiöse Toleranz, Gewalt, Frieden, Terrorismus, Gedankenfreiheit, Propheten Brüderlichkeit, Wissen, Tierenrechte, Geistlichkeit"> <TITLE>Der Koran bietet seine hilfreiche Hand an</TITLE> <SCRIPT language="JavaScript1.2" src="../left_menu.js"></SCRIPT> <style> <!-- div.MsoNormal {mso-style-parent:""; margin-bottom:.0001pt; text-align:right; direction:rtl; unicode-bidi:embed; font-size:12.0pt; font-family:"Times New Roman"; margin-left:0cm; margin-right:0cm; margin-top:0cm} --> </style> <meta name="Microsoft Border" content="none"> </head> <body topmargin="0" leftmargin="5" rightmargin="5"> <table border="0" cellpadding="0" cellspacing="0" style="border-collapse: collapse" bordercolor="#111111" width="100%" id="AutoNumber2"> <tr> <td width="100%" id="HeaderTable"> Der Koran bietet seine hilfreiche Hand an für die ganze Menschheit<br> und besonders für die Leute des Heiligen Buches </td> </tr> <tr> <td width="100%" id="blue"> San Francisco, USA<br> August 1990</p> </td> </tr> <span style='font-family:Arial; font-weight:400' dir="rtl"> </table> </span> <p style="line-height: 150%"><span lang="de" style="font-size: 10.0pt; font-family: Arial">I</span><font size="2">m Namen des gnädigen und des erbarmenden Gottes -<br> Wir fühlen täglich die dringende Notwendigkeit für geistliche Konferenzen wie diese hier, die sich dem gegenseitigen Verständnis und der Zusammenarbeit zwischen den Anhängern der Weltreligionen widmen. Diese edlen Bestrebungen sind heutzutage notwendiger als je zuvor wegen des wissenschaftlichen und technologischen Fortschrittes in den Medien und in der Kommunikation. - Vor langer Zeit empfanden unsere Vorfahren die Welt als zu weiträumig und gewaltig, um diese über ihre unmittelbare Umgebung hinaus zu begreifen, was ihre Fähigkeit zur Kommunikation mit Anderen einschränkte. So beschränkte sich jede Gemeinschaft auf ihre eigene Welt, begrenzt durch ihr eigenes Brauchtum und ihre eigenen Ideologien. Wenn diese voneinander isolierten Gruppen miteinander in Berührung kamen, so waren ungerechte Kriege, Blutvergießen und das Abschlachten unschuldiger Menschen das Ergebnis, verursacht durch Missverständnisse und Ignoranz.<br> <br> Kultureller Fortschritt und eine Weiterentwicklung der Transportmittel haben die Situation der Welt seitdem sehr verändert. Unsere scheinbar grenzenlose Welt ist viel kleiner geworden, und alles ist viel näher, so dass wir heute innerhalb von Stunden die Welt umrunden können. Heutzutage können die Nachrichten der Nationen rund um die Welt übertragen und sofort in alle Gebiete des Globus gesendet werden. Unser Planet gleicht einem großen Haus, das von einer Familie bewohnt wird, deren Mitglieder sich dauernd gegenseitig beeinflussen. Unglücklicherweise haben Ungerechtigkeit, Gier und Aggression das Heim der Menschen und die Harmonie der Welt verdorben und zerstört, so dass die dringende Notwendigkeit der gegenseitigen Zusammenarbeit entscheidender geworden ist als je zuvor. Heutzutage bedürfen die Völker des Orients dringend der westlichen Wissenschaft und Technik. Im Westen benötigen die Europäer und die Amerikaner die Ressourcen des Orients und sein spirituelles Erbe.<br> <br> Jetzt endlich beginnt die Menschheit wegen der dringenden gesellschaftlichen Bedürfnisse zusammenzuarbeiten, die von keinem Reformer ignoriert werden sollten, der seinem Volk Wohlstand und Wohlergehen bringen möchte. Die gegenwärtige Erfahrung hängt zusammen mit dem, was Gott in Seiner Offenbarung Muhammad gegenüber angemahnt hat:<br> <br>  O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Allah am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Allah ist fürwahr wissend, kundig. <br> Sure 49, Die Gemächer, Vers 13<br> <br> Der Koran sagt auch:<br> <br>  Helft einander zur Rechtschaffenheit und Gottesfurcht und nicht zur Sünde und Feindschaft. <br> Sure 5, Der Tisch, Vers 2<br> <br> Das Herbeiführen von gegenseitigem Einverständnis durch Waffengewalt hat sich als nutzlos erwiesen. Die Welt hat schrecklich gelitten durch zwei Weltkriege, die den Globus verwüstet haben, und durch die Jahre des Nazismus und der Barbarei. Ein immenser Wettbewerb im Anhäufen von zerstörerischen Waffen folgte. Die Großmächte wetteiferten schamlos miteinander in der Aufrüstung, was dazu führte, dass die Menschen ihre Mitmenschen fürchteten, als seien diese hungrige Wölfe oder giftige Schlangen. Währenddessen versäumten es die internationalen Organisationen und Institutionen, eine menschliche Brüderlichkeit zu fördern. Der Völkerbund, der durch die ehrgeizigen Forderungen der Großmächte zerbrach, wurde durch die Vereinten Nationen und deren Sicherheitsrat ersetzt, die wiederum durch die Großmächte kontrolliert wurden. Die Rolle dieser Organisationen ist so mehrdeutig und fragil, dass sie sich ausnahmslos mit gegenseitigen Schmeicheleien zufriedengegeben haben und eine Vorliebe für allgemeine und beschwichtigende Verträge haben, mit anderen Worten: zu den Tauben sprechen und den Blinden die Tatsachen zeigen. Ihre Resolutionen waren zum größten Teil nur Tinte auf Papier, besonders wenn einer oder mehrere der mächtigeren Mitgliedsstaaten sie ablehnten.<br> <br> Weder die Entwicklung noch der technische Fortschritt befähigte den Menschen, die aufrichtige und gegenseitige Liebe aufzubringen, derer die Menschheit so dringend bedarf. Unglücklicherweise wird moderne Technologie allzu oft durch repressive und ungerechte Personen und Behörden kontrolliert, ohne Liebe, Glauben oder Menschlichkeit, motiviert von Gier, besessen vom Anhäufen von Kapital und dem Horten materieller Gewinne. Dies sind dieselben, die zerstörerische Sprengsätze, Folterinstrumente, Transkontinentalraketen und Atombomben hergestellt haben.<br> <br> Ungeachtet aller Fortschritte, die der Mensch in den letzten Jahren gemacht hat, ist er noch immer ein Sklave seines Ego und seiner elementaren Instinkte. Als eine Folge seiner Schwäche im vernünftigen Glauben verbleibt der Mensch in einem primitiven Stadium der Barbarei und der Brutalität. Der Koran beschreibt dies:<br> <br>  Herzen haben sie, mit denen sie nicht verstehen. Augen haben sie, mit denen sie nicht sehen. Und Ohren haben sie, mit denen sie nicht hören. Sie sind wie das Vieh, ja, verirren sich noch mehr. Sie sind die Achtlosen. <br> Sure 7, Die Anhöhen, Vers 179<br> <br> Bedauerlicherweise ist des Menschen modernes Waffenarsenal auf die Lebenden gerichtet, ja sogar auf das Leben selbst. Durch wissenschaftlichen Fortschritt, moralische Rückständigkeit und spirituellen Niedergang rund um die Erde können die Welt und all ihre Schönheit auf Knopfdruck sofort in eine öde leblose Wüste verwandelt werden.<br> <br> Hier können wir die Rolle des Vertrauens und des Glaubens an Gott als den wichtigsten, das menschliche Verhalten am meisten inspirierenden Faktor würdigen. Dies legt der Menschheit dringend nahe, sich zusammenzutun, einander zu lieben und alle Arten der Diskriminierung - Rassismus, Hautfarbe oder Stammeszugehörigkeit - zu vergessen und sich unter Gottes Herrschaft zu sammeln. Der Koran sagt:<br> <br>  Wahrlich, diese eure Gemeinschaft ist eine einzige Gemeinschaft, und Ich bin euer Herr. Darum dient nur Mir. <br> Sure 21, Die Propheten, Vers 92<br> <br> Jedoch nur der Glaube, der Hand in Hand geht mit Wissenschaft und Verstand, kann in die Tiefen des menschlichen Gewissens eindringen und angemessenes Verhalten von innen heraus bewirken. Dort kann er den Tugenden Nachdruck verleihen und der Erhabenheit des Geistes zum Durchbruch verhelfen. Die Geschichte des Ostens und des Westens hat die Gültigkeit dieser Aussage bewiesen, mit welcher Sachkundige in aller Welt übereinstimmen. Leider haben menschliche Gier, Machtgelüste, unberechenbare Launen und Vorlieben die Religion oft zu einem Mittel und einer Ursache der Trennung und des Streites gemacht, ganz im Gegensatz zu dem, was sie sein sollte: eine Quelle der Liebe und des Friedens. Wissenschaftlicher Fortschritt und spirituelle und moralische Degeneration wurden gleichermaßen als Mittel zum Anhäufen von Reichtum benutzt und zur Kontrolle der Schwachen durch die Mächtigen.<br> <br> Anstatt Treffen für Dialog und Zusammenarbeit zu veranstalten, damit sich die Kulturen mischen und zu einem gegenseitigen Einvernehmen gelangen können, kollidierten der Westen und der Osten schon früh unter den Bannern von Fanatismus und grobem Missverständnis während der Kreuzzüge. Das war der allerschlechteste Weg, um die Leute des Ostens und des Westens miteinander bekannt zu machen. Die Kreuzzüge und später der Kolonialismus haben sich als das unglückseligste Mittel zur Förderung muslimisch-christlichen Verstehens erwiesen.<br> <br> Ist es nicht Zeit, dass alle diejenigen, die an den Einen Gott, den Schöpfer und Erhalter des Universums, glauben, einander offen und ehrlich begegnen, die Botschaften der Gesandten und Apostel hören und diskutieren, die ihrem Auftrag gemäß predigten und ausgesandt waren, um die Erde mit Liebe, Mitleid und Frieden zu erfüllen und durch vernünftige Einsicht Überzeugung und Glauben einzubringen?<br> <br> Was die Muslime anbetrifft, die ein Viertel der Bewohner dieses Planeten ausmachen, so wurde der Prophet Muhammad als ein Botschafter und Prophet in eine Gesellschaft von Götzenanbetern, Christen und Juden gesandt. Er ermahnte seine Landsleute, an den Koran zu glauben, welcher auch dem Geist und den Lehren der Thora des Moses und des Evangeliums Christi Glauben schenkte. Gott sagt im Koran:<br> <br>  Er hat auf dich das Buch in Wahrheit herabgesandt, bestätigend, was ihm vorausging. Und Er sandte hinab die Thora und das Evangelium. (Schon) zuvor -, als eine Rechtleitung für die Menschen. <br> Sure 3, Das Haus Imran, Vers 3+4<br> <br> Durch seine Handlungen und Lehren schuf der Prophet Muhammad auf Grund des gemeinsamen Zieles und der Sendung Bande des Vertrauens und der Zuneigung zu den Christen, und er betonte, dass dies auch für alle vorausgegangenen Propheten gelte.<br> <br>  Siehe, Wir haben dir Offenbarung gegeben, wie Wir Noah Offenbarung gaben und den Propheten nach ihm und wie Wir Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und ihren Nachkommen und Jesus und Hiob und Jonas und Aaron und Salomo Offenbarung gaben. Und David gaben Wir die Psalmen. Und von (einigen) Gesandten haben Wir dir zuvor erzählt, und von (anderen) Gesandten haben Wir dir nicht erzählt - und mit Moses redete Allah wirklich. Von Gesandten als Freudenverkündern und Warnern, damit die Menschen nach (dem Erscheinen von) Gesandten von Allah keine Entschuldigung hätten. Und Allah ist mächtig und weise. <br> Sure 4, Die Frauen, Vers 163-165<br> <br> Der Koran ersucht die Muslime, alle vorangegangenen Propheten zu verehren, von denen 25 im Heiligen Buch mit Namen genannt sind. Aber Gott sagte auch:  ... aber es gibt andere, von denen Wir noch nicht gesprochen haben , um damit anzudeuten, dass die offenbarten Religionen, auch wenn sie mehrere sind, ein einziges Ziel haben.Und der Koran befiehlt den Muslimen, offen und eindeutig ihren Glauben an alle himmlischen Gesandten zu erklären.<br> <br>  Sprecht:  Wir glauben an Allah und an das, was Er zu uns herabsandte, und was Er zu Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen herabsandte, und was Moses und Jesus und was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen; und wahrlich, wir sind Muslime . (engl. Version: und wir haben uns ganz Gott hingegeben)<br> Sure 2, Die Kuh, Vers 136<br> <br> Dann mahnte Gott die Anhänger der anderen offenbarten Religionen, besonders die der Thora und des Evangeliums, das Gleiche zu tun. Er sagte:<br> <br>  Glauben sie demnach, was ihr glaubt, so sind sie rechtgeleitet. Wenden sie sich jedoch ab, dann sind sie Abtrünnige. <br> Sure 2, Die Kuh, Vers 137<br> <br> Der Koran betont weiterhin, dass Muhammads Mission nicht die der früheren Propheten widerlegt, sondern vielmehr vervollständigt und vollendet.<br> <br>  Sprich:  Mein Herr hat mich fürwahr auf einen geraden Weg geleitet, zum richtigen Glauben, zur Religion Abrahams, des Lauteren im Glauben, der (Allah) keine Gefährten gab.  <br> Sure 6, Das Vieh, Vers 161<br> <br> Die Menschheit muss wissen, dass die offensichtlichen Unterschiede zwischen den Religionen den Änderungen und der Entstellung zu verdanken sind, die auftraten durch Übersetzungsfehler, Gewohnheiten und Fehlinterpretationen.<br> <br>  Es war ihnen jedoch nichts anderes geboten worden als Allah zu dienen, reinen Glaubens und lauter, und das Gebet zu verrichten und die Steuer zu zahlen; denn das ist die richtige Religion. <br> Sure 98, Der deutliche Beweis, Vers 5<br> <br> Der Prophet Muhammad fasste das Verhältnis zwischen sich und den anderen Propheten in der folgenden Parabel zusammen:  Der Vergleich zwischen mir und den vorangegangenen Propheten ist ähnlich dem Bild einer Gruppe von Leuten, die zusammen ein Haus gebaut und es vollendet hatten bis auf eine Lücke für einen Block oder Stein. Die Leute bewunderten das Haus und sagten erstaunt:  Welch ein schönes Gebäude - wenn da nur nicht die Lücke für noch einen Stein wäre. Ich bin dieser Stein und der letzte und das Siegel der Propheten (Sahih Bukhari, S. 18). Er nahm nicht in Anspruch, das ganze Gebäude zu sein, aber er sagte:  Ich bin ein Stein davon. Die Missionen aller Propheten waren eingeschlossen. So kam Muhammad, um zu vollenden und nicht, um die Botschaften der früheren Propheten zu widerlegen oder ihnen zu widersprechen.<br> <br> Muhammad erklärte, dass es das Ziel seiner Sendung war, Frieden zu bringen, und das bedeutet: einen Waffenstillstand zwischen den kämpfenden Gegnern. Gott sprach zu ihm:<br> <br>  Und Wir entsandten dich fürwahr als eine Barmherzigkeit für alle Welt. <br> Sure 21, Die Propheten, Vers 107<br> <br> Diese Barmherzigkeit gibt es nur zwischen liebenden Brüdern. Als Reaktion auf seine Berufung suchte Muhammad dann den freien und brüderlichen Dialog mit allen Religionen, um diesem Zweck zu dienen und um die Menschen auf der Erde glücklich zu machen, schon bevor sie das ewige himmlische Paradies erreichten. Er predigte, dass alle Religionen eins sind, denn:<br> <br>  Es gibt kein Volk, unter dem kein Warner (d.h. himmlischer Lehrer) gelebt hätte. <br> Sure 35, Der Schöpfer,Vers 24<br> <br> Er lehrte auch, dass alle Propheten Brüder waren und ursprünglich einen einzigen Glauben hatten, aber verschiedene Religionsgesetze oder Grundprinzipien. Als er erfuhr, dass die Juden den 10. Tag des Monats Muharram (der erste Monat des muslimischen Kalenders) dem Fasten widmen in Dankbarkeit für die Freigabe des Moses durch den Pharao an jenem Tag, sagte Muhammad zu den Juden:  Wir hängen mehr an Moses als ihr. Wenn ich nächstes Jahr diesen Tag erlebe, werde ich an diesem und dem vorhergehenden Tag, also am 9. und am 10., fasten (Sahih Muslim, S. 133).<br> <br> Der Koran betont auch, dass er offenbart wurde, um Moses Thora und Christi Evangelium zu bestätigen.<br> <br>  Siehe, Wir haben die Thora herabgesandt, in der sich eine Rechtleitung und ein Licht befinden... <br> Sure 5, Der Tisch, Vers 44<br> <br> Und wir lesen auch:<br> <br>  Und in ihren Spuren ließen Wir Jesus folgen...und Wir gaben ihm das Evangelium mit einer Rechtleitung und mit einem Licht .<br> Sure 5, Der Tisch, Vers 46<br> <br> Der Koran schätzt die offenbarten Religionen sehr. Er sagt:<br> <br>  Siehe, die Gläubigen und die Juden und die Sabäer und die Christen - wer da glaubt an Allah und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut - keine Furcht soll über sie kommen und sie sollen nicht traurig sein. <br> Sure 5, Der Tisch, Vers 69<br> <br> Als die Christen von Najran ihn besuchten, ließ Muhammad sie voller Respekt ohne weiteres in seiner Moschee beten. - Zu der Zeit, als sich das Reich des Islam von China bis nach Frankreich erstreckte, gehörte den Christen und den Muslimen gemeinsam ein römischer Tempel in Damaskus, den sie als Gebetsstätte benutzten. Sie gingen durch eine einzige Tür ein und aus und beteten in Toleranz und Freiheit. Da in Syrien eine große Anzahl von Christen den Islam angenommen hatte, hatten die Muslime nicht genug Raum für ihre Gläubigen. Der Kalif Al-Walid bat die Christen, den Muslimen ihre Hälfte des Tempels zu überlassen, und sie waren einverstanden. Der Kalif, der zu jener Zeit die Hälfte der antiken Welt regierte, hätte den Tempel auch mit Gewalt nehmen können, aber weil der Islam die Religion der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Verehrung aller offenbarten Religionen ist, konnte er nur so handeln.<br> <br> Die Haltung des Islam zu den Juden und den Anhängern aller offenbarten Religionen geht hervor aus dieser prophetischen Überlieferung:  Wer auch immer einen nichtmuslimischen Bürger belästigt, der wird am Jüngsten Tag mein Gegner sein, und ich werde gewinnen. (Ibn Majah, S.7) Der Koran unterstützt den angeklagten unschuldigen Juden gegen den schuldigen Muslimen.<br> <br>  Und wer einen Fehler oder eine Sünde begeht und sie einem Unschuldigen vorwirft, der belädt sich mit Verleumdung und offenbarer Sünde. <br> Sure 4, Die Frauen, Vers 112 <br> <br> Diejenigen, die gerne mehr Einzelheiten über den Respekt des Islam vor den anderen offenbarten Religionen und die Freiheit ihrer Anhänger erfahren möchten, können den Koran zu Hilfe nehmen, wo sich Hunderte von Beispielen finden lassen.<br> <br> Die islamischen Quellen, die den interreligiösen Dialog fördern, sind folgende:<br> <br> 1. Ein Großteil des Koran ist ein frei fließender Dialog zwischen Muhammad und Gott, und er behandelt das Leben von Muhammad und die Leben der vorangegangenen Propheten. Es ist ein Dialog in rhethorischer Form, der Verstand und Geduld auf der Seite des Propheten zeigt und einen starken Kontrast bildet zu den Dialogen der Anhänger der anderen Religionen mit ihren Propheten. - Als Muhammad als Prophet an Autorität und Macht gewann, offenbarte Gott den Vers:<br> <br>  Kein Zwang im Glauben. <br> Sure 2, Die Kuh, Vers 256<br> <br> Weiterhin gaben die Sure vom Tisch und auch viele andere Suren gute Beispiele für die Freiheit von Überzeugung und Glauben unter der Oberhoheit der Islam.<br> <br> 2. Die zweite Quelle ist die Sunna, welche eine Sammlung peinlich-genauer authentischer Aussprüche und Handlungen des Propheten Muhammad ist. Sie beinhaltet das absolut Wichtigste seines Rufes nach Glaubensfreiheit und freiem Dialog in Würde und im Licht vernünftigen Urteilsvermögens und sehr offensichtlich um der Wahrheit und der Wahrheitsliebe willen. Wir haben schon des Propheten Anwendung des Dialogs und seine Umsetzung in die Praxis betont, worauf der Koran anspielt.<br> <br> 3. Die Geschichte des Islam ist die dritte Quelle. Die Kalifen und viele gebildete Muslime hielten während der Omayyaden- und der Abbassidenkalifate religiöse Seminare ab, in denen freie Diskussionen und Dialoge geführt wurden. <br> <br> Heutzutage haben wir mehr als eine Möglichkeit für religiöse Begegnungen oder Aussöhnung zwischen den offenbarten Glauben.<br> <br> 1. Sammeln Sie Material über die Übereinstimmung der Religionen in Originalform und Originaltext, z.B. über die Einheit des barmherzigen, allmächtigen Gottes, des Schöpfers der Menschheit und aller Dinge in ihrer vollendetsten Form.<br> <br> 2. Die Geistlichen aller Religionen sollten an den Sittenkodex denken, welcher hilft, die Welt zu vereinen und glücklich zu machen. Die Lehren dieser ethischen Empfehlungen und Regeln sollten überall verbreitet werden. Daraufhin werden die Menschen nicht nur Frieden haben, sondern sie werden auch Mitglieder einer einzigen liebenden Familie sein und in der Brüderlichkeit miteinander leben, die der Prophet Muhammad vorschlägt:  Wahre Gläubige sind durch ihre freundlichen Beziehungen zueinander und ihre barmherzige Liebe füreinander wie ein einziger Körper: wenn eines seiner Glieder oder Organe leidet, so wird auch der restliche Körper unter Fieber und Unruhe leiden. (Sahih Bukhari, S. 27)<br> <br> 3. Wir müssen mutig und wahrheitsgemäß berücksichtigen, dass im Laufe der Zeit zahllose Übersetzungen heiliger Bücher und die Beteiligung gieriger und unberechenbarer Menschen bestimmte Ursprünge der offenbarten Religionen und deren Lehren von Liebe und Zusammenarbeit entstellt und verdorben haben. Dies hat eine Möglichkeit geboten, um die Saat von Fanatismus und Antipathie unter denen zu säen, die an einen Schöpfer glauben. All das muss genau untersucht und korrigiert werden. Geniale Denker und verlässliche wissenschaftliche Forschung sollen Interpretationen, die der religiösen Vermittlung entgegenstehen, beseitigen bzw. neu überdenken. Dies kann erreicht werden durch Dialog und offene Diskussionen auf Konferenzen, die diesem Ziel gewidmet sind.<br> <br> Das Wesen des Islam besteht aus der Freiheit des Glaubens und dem Rufen der Menschen auf den Weg Gottes durch Weisheit und freundliche Ermahnung. Gott befahl Muhammad, zu seinen Gegnern zu sagen:<br> <br>  Euch euer Glaube und mir mein Glaube .<br> Sure 109, Die Ungläubigen, Vers 6<br> <br> Er befahl ihm auch, zu sagen:<br> <br>  Kein Zwang im Glauben .<br> Sure 2, Die Kuh, Vers 256<br> <br> Als die Muslime loszogen, um im Angesicht der Imperialmächte von Persien und Byzanz ihre Religion zu verbreiten, lautete ein ihnen wohlbekannter Befehl Muhammads:  Reißt keine Kirchen nieder und tötet keinen Mönch. Wenn sie sich einem christlichen Kloster oder einer jüdischen Synagoge näherten, pflegten die muslimischen Eroberer wiederholt zu sagen:  Wir haben den Befehl, sie und das, was sie glauben, in Freiheit zu belassen .<br> <br> Vielen modernen Reformern und Propagandisten fehlt oft diese sensible und respektvolle Betrachtung anderer Religionen, die Vernunft mit gesundem Menschenverstand vereint - eine Kombination aus Verstand und solider Sachkenntnis.<br> <br>  Siehe, die da glauben - auch die Juden und die Christen und die Sabäer - wer immer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht kommt über sie und keine Traurigkeit. <br> Sure 2, Die Kuh, Vers 62<br> <br> Im Koran wird der Umstand, dass alle Religionen einen einzigen Ursprung haben, so ausgedrückt:<br> <br>  Er hat euch als Religion anbefohlen, was Er Noah vorschrieb und was Wir dir offenbarten und Abraham und Moses und Jesus auftrugen: am Glauben festzuhalten und ihn nicht zu spalten. <br> Sure 42, Die Beratung, Vers 13<br> <br> Eine der Verpflichtungen, die uns von den Propheten auferlegt sind, ist das Ermahnen der Diener Gottes, des Einen und Einzigen Gottes, dass sie zusammenhalten und zusammenarbeiten. Zusätzlich gibt es noch universale menschliche Erfordernisse, die uns belasten, weil die materialistische Kultur solch schnelle Fortschritte gemacht hat, nicht achtend auf und nicht kontrolliert durch irgendein religiöses Gewissen.<br> <br> Durch die Technik ist die Kerze zur elektrischen Lampe geworden, der Esel und das Pferd sind zum bequemen Auto geworden, und die Brieftaube hat sich zum modernen Kommunikationsmittel entwickelt, und sie alle sind Teil des täglichen Lebens geworden. Unglücklicherweise hat der Mensch keine vergleichbaren Fortschritte in seinem Benehmen und Verhalten gemacht. In Wirklichkeit ist er schlechter geworden und zurückgefallen in ein dunkles Stadium der Ignoranz und der Barbarei, und eine Manifestation davon ist das Wettrüsten einschließlich der Erfindung zerstörerischer Bomben und Waffen und deren Anhäufung im großen Maßstab, ungeachtet der Tatsache, dass schon ein paar von ihnen der ganzen Menschheit ein Ende bereiten könnten. Außer denjenigen Geistlichen, die ehrlich und frei von Fanatismus und launenhaften Neigungen sind und die sich mit Verstand und Wissenschaft, den Heilmitteln für diesen riesigen Defekt in der modernen Zivilisation, verbündet haben, kann keiner das düstere Schicksal voraussagen, das die Menschlichkeit und die Menschheit in den kommenden Jahren trifft.<br> <br> Erst kürzlich hat der Fortschritt in Bildung und Erziehung die Schwierigkeiten und Hindernisse überwunden, die dem internationalen Dialog und der Zusammenarbeit im Weg standen. Trotzdem gibt es da immer noch gewisse Hindernisse, die diese großartigen Zusammentreffen wechselseitigen Einvernehmens blockieren.<br> <br> a.) Fanatismus und Sturheit kennzeichnen viele Geistliche und machen sie blind für die Wahrheit und bringen sie vom geraden Weg ab. Der Koran verweist darauf:<br> <br>  Wenn man zu ihnen spricht:  Befolgt, was Allah herabgesandt hat, so sprechen sie:  Nein, wir befolgen, was wir bei unseren Vätern vorfanden . Obgleich ihre Väter nichts wussten und nicht geleitet waren. <br> Sure 2, Die Kuh, Vers 170<br> <br> b.) Diejenigen Anhänger der Religionen, die deren Schriften in einer Art und Weise interpretieren, die Unterschiede zwischen den Propheten macht und die die Menschen mit Abneigung gegenüber ihren Mitmenschen erfüllt und Böswilligkeit und Zwietracht verbreitet, sind weitere Hindernisse für den Dialog und die Zusammenarbeit. Ich glaube, dass die Zuständigkeit zur Verbesserung der Lage bei den weitsichtigen und erleuchteten Geistlichen liegt. Um die menschliche Brüderlichkeit und Zusammenarbeit zu pflegen, müssen sie diese fehlerhaften Interpretationen durch etwas ersetzen, was vereinbar mit den ursprünglichen Offenbarungen ist.<br> <br> c.) Einige religiöse Bräuche und Auslegungen widersprechen dem gesunden Menschenverstand und der Logik. Sie stimmen nicht mit anerkannten wissenschaftlichen Daten überein. Dies hat unter bestimmten Umständen zu einer historischen Trennung geführt, zu einer Entfremdung zwischen dem Intellekt und den wissenschaftlichen Daten einerseits und der Religion andererseits. Dieser Zwiespalt zwischen Verstand und Religion hat sich als nachteilig für den Glauben erwiesen, und er wurde von den Gegnern der Religion als eine Waffe im Krieg gegen den wahren Glauben benutzt.<br> <br> Der Prophet Muhammad bestand darauf, Bildung zu respektieren und dem Geist und dem Verstand große Bedeutung beizumessen. Deshalb sind seine Offenbarungen an diejenigen gerichtet, die hoch entwickelte Fähigkeiten und ein gutes Urteilsvermögen haben.<br> <br>  Siehst du denn nicht, dass Allah Wasser vom Himmel herabsendet und es zu Quellen durch die Erde leitet? Dann lässt Er dadurch Pflanzen in mannigfacher Farbe wachsen. Dann verwelkt es, und du siehst es gelb werden. Dann macht Er es zu Krümeln. Siehe, hierin ist wahrlich eine Mahnung für die Verständigen. <br> Sure 39, Die Scharen, Vers 21<br> <br> und:<br> <br>  Und Allah sendet vom Himmel Wasser hinab und belebt damit die Erde nach ihrem Absterben. Siehe, darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die zuhören. <br> Sure 16, Die Biene, Vers 65<br> <br> Der Koran betrachtet Bildung und Verstand als das Tor zum wahren Glauben und nicht als Hindernis auf dem Glaubensweg.<br> <br>  Aber nur die Wissenden unter Seinen Dienern fürchten Allah. Allah ist fürwahr mächtig, verzeihend. <br> Sure 35, Der Schöpfer, Vers 28<br> <br> Das Heilmittel dafür liegt in der Aufrichtigkeit der Geistlichen, - inwieweit sie sich der Wahrheit unterwerfen - , und in der Unterscheidung der korrekten von der falschen Interpretation biblischer Texte und religiösen Erbes, um den Menschen zu helfen, einen von Bildung geförderten intellektuellen Glauben zu erwerben.<br> <br> Ich wiederhole auf dieser ehrenwerten Konferenz, was ich schon oft gefordert habe, besonders während eines Interviews mit Andrej Gromyko im Kreml im Jahr 1987. Ich lud alle kommunistischen Philosophen der Welt zu einem Dialog zwischen Religion und Wissenschaft ein mit dem Ziel, einen versöhnlichen Kompromiss zwischen diesen beiden hartnäckigen Partnern zu erreichen. Auf diese Weise wäre das Leben erfolgreich - wenn es auf beidem gegründet wäre: auf Bildung und auf Religion. Herr Gromyko nahm diesen Vorschlag gerne an und versprach seine Unterstützung für das Zustandekommen. Deshalb bitte ich Sie alle um ernsthaftes Interesse für dieses Problem.<br> <br> Trotz dieser drei hauptsächlichen Hindernisse, die ich gerade erwähnte, ist der Weg für Dialog und Zusammenarbeit heutzutage besser geebnet als je zuvor. Sie haben jede Menge Aussicht auf Erfolg, vorausgesetzt, es gibt unvoreingenommene, aufrichtige und weise Männer für diese Aufgabe.<br> <br> Seine Heiligkeit, Papst Johannes Paul der Zweite, erzählte mir während eines Dialog-Treffens, dass er täglich im Koran lese. Ich antwortete ihm:  Und ich kenne mich gut in der Bibel aus. Es ist dieser offene und ehrliche Geist, der die menschliche Brüderlichkeit zustande bringen und alle Bosheit und Zwietracht ausschließen kann, so dass die Anhänger des Einen Gottes in Zuneigung und Harmonie nebeneinander leben können. Der Koran nannte das vor langer Zeit:<br> <br>  Und haltet allesamt an Allahs Seil fest, und zersplittert euch nicht, und gedenkt der Gnadenerweise Allahs euch gegenüber, als ihr Feinde wart und Er eure Herzen so zusammenschloss, dass ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet. <br> Sure 3, Das Haus Imran, Vers 103<br> <br> Friede sei mit euch allen!</font></p> </BODY> </HTML>